Es gibt drei grundlegende Etappen:
- Die Anamnese
- Die klinische Untersuchung
- Labortests
Die Anamnese
Diese Etappe ist von großer Wichtigkeit, da sie es erlaubt, eine etwaige Blutungsneigung zu identifizieren, sei es aufgrund einer Störung der primären Hämostase oder der Blutgerinnung. Die ermittelten Daten sind aufschlussreicher, wenn sie mittels standardisierter Fragebögen erhoben werden, außerdem wird dadurch ihre Auswertung erleichtert.
Bei Kindern, die oft weniger deutliche Angaben über sich machen können, empfiehlt sich ein spezieller Fragebogen, der sich vor allem mit der familiären Vorgeschichte befasst. Man muss dabei allerdings immer berücksichtigen, dass seltene hämorrhagische Krankheiten auch rezessiv vererbt werden können, sodass die familiäre und persönliche Vorgeschichte des Kindes sich als nicht aussagekräftig erweisen kann.
Die klinische Untersuchung
Sie ergänzt die Anamnese und ermöglicht insbesondere die Entdeckung hämorrhagischer Symptome an Haut oder Schleimhaut.
Labortests
Labortests umfassen standardmäßig die Bestimmung der Plättchenzahl, die Messung der Quick-Zeit (Prothrombinzeit) sowie der partiellen Thromboplastinzeit (PTT).
Durch Bestimmung der Plättchenzahl ist es möglich, eine Thrombozytopenie, die für eine Störung der primären Hämostase verantwortlich sein kann, zu erkennen; eine Thrombozytopathie kann dadurch allerdings nicht erfasst werden.